Nutzen in diesem Artikel: Unser informativer Guide behandelt den Anbau von Hericium zu Hause und ermöglicht es Dir, diese köstlichen Pilze selbst zu kultivieren und ihre gesundheitlichen Vorzüge zu genießen – ein lohnendes Abenteuer für Pilzliebhaber und Gesundheitsbewusste.
Der Igelstachelbart, auch als Hericium, Lions Mane oder Löwenmähne bekannt, ist ein faszinierender Pilz mit beeindruckender Optik und wunderbaren gesundheitlichen Vorteilen. Doch wusstest Du, dass Du diese kulinarische Delikatesse und diesen besonderen Vitalpilz auch selbst zu Hause anbauen kannst? Dieser Artikel wird Dir Schritt für Schritt erklären, wie Du Deinen eigenen Igelstachelbart züchten kannst, sei es in der Küche oder im Garten. Entdecke die Freuden des Pilzzüchtens und genieße die erstaunlichen Aromen und gesundheitlichen Vorteile dieser einzigartigen Pilzart.
1. Über den Igelstachelbart 2. Vorbereitung für den Anbau 3. Eine Hericium-Kultur herstellen 4. Anbau im Haus 5. Gesundheitliche Vorteile und kulinarischer Genuss
1. Igelstachelbart – Einzigartiges Aussehen und gesunde Vorteile
Der Igelstachelbart, auch bekannt als Hericium oder Lions Mane, ist ein bemerkenswerter Pilz, der nicht nur mit seinem unverwechselbaren Aussehen besticht, sondern auch durch seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile für den Körper. Sein auffälliges, weißes, buschiges Erscheinungsbild erinnert an eine mächtige Löwenmähne, wodurch er seinen Namen "Lions Mane" erhalten hat.
Doch hinter seiner imposanten Erscheinung verbergen sich erstaunliche Eigenschaften, die den Igelstachelbart zu einer beliebten Wahl unter Pilzzüchtern und Gesundheitsbewussten machen.
Igelstachelbärte sind nicht nur für ihren einzigartigen Geschmack bekannt, der an Meeresfrüchte erinnert. Sie sind reich an wichtigen Nährstoffen wie Polysacchariden, Beta-Glucanen und Nerve Growth Factors (NGF), die potenziell positive Auswirkungen auf das Nervensystem und die kognitive Gesundheit haben können.
Darüber hinaus enthält der Igelstachelbart Antioxidantien, die zur Stärkung des Immunsystems beitragen können. In der asiatischen Medizin verwendet man ihn bereits erfolgreich bei der Behandlung von Alzheimer und Demenz, was ihn besonders interessant macht.
2. Die optimale Umgebung für die Hericium-Zucht zuhause
Bevor du in die Welt des Igelstachelbarts eintauchst, ist es wichtig zu verstehen, in welchem Umfeld dieser Pilz am besten gedeiht. Igelstachelbärte sind in der Natur oft auf Laubbäumen wie Buchen und Eichen zu finden. Bei der Indoor-Zucht sollte die Umgebung möglichst gut nachempfunden werden. Du kannst fertige Lions Mane-Pilzzuchtkits verwenden, oder dein eigenes Substrat aus Holzspänen herstellen. Eine dritte Möglichkeit ist die Zucht auf Baumstämmen. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Herstellung einer Kultur, den allgemeinen Artikel über den Anbau von Pilzen auf Hölzern findest Du HIER.
Unsere fertige Kultur zum direkt losfruchten findest du hier:
Beim Anbau im Garten ist das Klima natürlich durch das Wetter und die Jahreszeit vorgegeben, im Haus sollte man einen Raum wählen, der ca. 18-22 Grad warm, ist, der Igelstachelbart wird aber auch wärmere Temperaturen gut tolerieren. Ebenso ist er der ideale Pilz, um ganzjährig anbauen zu können. Geeigent ist oft die Küche oder das Badezimmer, weil hier passende Flächen zur Verfügung stehen, die man leicht reinigen kann. Im Haus bieten wir dem Pilz die ideale Umgebung, in dem wir ihn regelmäßig mit Wasser besprühen, damit er nicht austrocknet. Aber hierzu später mehr. Beschäftigen wir uns damit, wie man ihn richtig anbaut.
3. Schritt-für-Schritt-Anleitung: Hericium-Kultur zu Hause erfolgreich herstellen
Neben der Option, sich eine fertige Igelstachlbart-Kultur zu kaufen, um den Anbau erst einmal unter optimalen Bedingungen zu testen, kann man sich natürlich seine eigenen Kulturen herstellen. Was braucht man? 1. Man benötigt natürlich eine hochwertige Pilzbrut. Diese hat man entweder selbst hergestellt, z.B. mit unserem Flüssigmyzel und dem sterilen Getreide aus unserem Shop, oder man bestellt sich eine fertige Brut vom Igelstachelbart. 2. Das richtige Substrat. Dieses kann man entweder selbst herstellen, mit Sägemehl, nährstoffreichen Zuschlagstoffen wie Weizenkleie oder Sojaschalen, oder auf ein fertig sterilisiertes Substrat zurückgreifen. Wir empfehlen für Lions Mane das Masters Mix, auf dem wir auch unsere Austernpilz-Kulturen anbauen. Wie man geeignetes Substrat richtig anmischt und sterilisiert, das wird in DIESEM ARTIKEL ausführlich behandelt. So geht's weiter: Wenn man das Substrat vorbreitet und die Pilzbrut zur Hand hat, muss die Arbeitsfläche möglich gut gereinigt werden. Alles mit Alkohol desinfizieren, dann die Brut auf die Substrate verteilen. Die Beutel gut verschließen und darauf achten, dass genug Luft im Beutel bleibt. Das erleichtert nachher das Vermischen von Brut und Substrat. Ein Schweißgerät ist ideal, für Einsteiger tut es aber auch ein Kabelbinder, mit dem man den Beutel ganz fest verschließt. Jetzt wird unter vorsichtigem Schütteln das Substrat mit der Brut vermischt. Anschließend bei 22-25°C die Brut in das Substrat einwachsen lassen. Wenn der ganze Block vom Myzel besiedelt ist, kann er angeschnitten werden. Zu beachten ist, dass das Hericium-Pilzgeflecht nicht so stark aussieht, wie beim Austernseitling, welches ein richtig weißes und dichtes Gewebe bildet. Beim Igelstachelbart bleibt es etwas zarter, was nicht heisst, dass der Block nicht gut durchwachsen wäre.
4. Zeit zum Fruchten: Der Anbau im Haus
Jetzt kann die Kultur angeschnitten werden. Man hat die Wahl, ob man die Kultur an einer Stelle anschneidet, oder an mehreren Stellen. Das entscheidet darüber, ob es einen großen Pilz zu ernten gibt, oder mehrere kleinere. Wie auch immer, man sollte die Schnittstellen jetzt regelmäßig mit frischem Wasser besprühen, damit das Substrat nicht austrocknet. Mehrmals täglich ist ideal. Man kann den Block auch locker mit einer Folie abdecken, aber immer so, dass genug Sauerstoff an die Kultur gelangt. So verhindet man das Austrocknen und fördert die Fruchtung. Der Igelstachelbart kann manchmal ein bis zwei Wochen brauchen, bis man einen ersten kleinen Fruchtungsansatz erkennen kann. Ist der aber erstmal da, geht es ziemlich schnell und man kann dem Pilz beim Wachsen zusehen. Ernte:
Der Igelstachelbart ist reif, wenn sich die charakteristischen Stacheln ausbilden und er wuschelig und flauschig wirkt. Dann kann man den Pilz vorsichtig vom Substrat abbrechen und weiterverarbeiten.
5. Gesundheitliche Vorteile und kulinarischer Genuss
Dieser außergewöhnliche Pilz ist bekannt für seine Fähigkeit, das Immunsystem zu stärken. Die in ihm enthaltenen bioaktiven Verbindungen können dazu beitragen, die Abwehrkräfte Deines Körpers zu unterstützen und Dich widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu machen. Darüber hinaus wird der Igelstachelbart oft in der Naturheilkunde eingesetzt, um die Nervengesundheit zu fördern. Er kann die Regeneration von Nervenzellen anregen und somit dazu beitragen, neurologische Erkrankungen zu lindern.
Eine weitere beeindruckende Eigenschaft dieses Pilzes ist seine entzündungshemmende Wirkung. Entzündungen im Körper werden zunehmend mit verschiedenen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. Der Verzehr von Igelstachelbart kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und somit das Risiko von entzündungsbedingten Krankheiten zu verringern. Wenn Du Hericium gerne einnehmen möchtest, haben wir für Dich ein hochwertiges Pilzpulver in Kapseln im Angebot.
In der Küche eignet sich dieser Pilz perfekt für eine Vielzahl von Gerichten. Seine fleischig-faserigen, saftigen Fruchtkörper haben einen angenehmen, nussigen Geschmack und können in Suppen, Saucen, Pfannengerichten oder Nudelgerichten verwendet werden. Durch seine kulinarische Vielseitigkeit ermöglicht der Igelstachelbart eine breite Palette von Kochexperimenten. Wer gerne ausprobiert, dem seien hier in paar Vorschläge gemacht, deren Namen schon den Speichel fließen lassen ;) 1. Igelstachelbart-Steak (hierzu gibt es eine Vielzahl von Rezepten im Netz)
2. Gegrillter Hericium-Spieß vom Grill mit Gemüse, mariniert
3. Krabbenküchlein mit Hericium, ohne Krabben
4. Thailändische Tom-Yum Suppe mit Lions Mane statt Hühnchen,
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